HONY SOIT QUI MAL Y PENSE: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Dame hält ein Büchlein in der Hand, auf welchem oben als Überschrift zu lesen ist: "L`ART D´AIMER" , übersetzt heißt es: "Die Kunst der Liebe", was den Haupttitel des Stiches erklärt. | Die Dame hält ein Büchlein in der Hand, auf welchem oben als Überschrift zu lesen ist: "L`ART D´AIMER" , übersetzt heißt es: "Die Kunst der Liebe", was den Haupttitel des Stiches erklärt. | ||
− | In der unteren Rahmung befindlich die Widmung und in diesem selbst | + | In der unteren Rahmung befindlich die Widmung und in diesem selbst mittig angebracht ein Wappen, zudem wir später kommen. |
Transkription der Widmung (linke Hälfte): "Dedie et presente a le Duc de Chartres". Gewidmet und geschenkt an den Herzog von Chartres. Es handelt sich hierbei um Louis-Philippe II. Joseph de Bourbon, duc d’Orléans (1747-1793). Er war ein Mitglied der französischen Königsfamilie aus dem Haus Bourbon-Orléans und der Vater von König Louis-Philippe I. Wobei das Bildnis selbst seine Gattin Louise Marie Adélaïde de Bourbon-Penthièvre (1753-1821), beim lesen des besagten erotischen Büchleins zeigt. | Transkription der Widmung (linke Hälfte): "Dedie et presente a le Duc de Chartres". Gewidmet und geschenkt an den Herzog von Chartres. Es handelt sich hierbei um Louis-Philippe II. Joseph de Bourbon, duc d’Orléans (1747-1793). Er war ein Mitglied der französischen Königsfamilie aus dem Haus Bourbon-Orléans und der Vater von König Louis-Philippe I. Wobei das Bildnis selbst seine Gattin Louise Marie Adélaïde de Bourbon-Penthièvre (1753-1821), beim lesen des besagten erotischen Büchleins zeigt. |
Version vom 31. August 2019, 10:58 Uhr
Dieser Kupferstich ist datiert auf 1777 und trägt den Titel: "HONY SOIT QUI MAL Y PENSE" . übersetzten kann man es so: "Schämen soll sich der, welcher Böses dabei denkt".
Dieser Stich ist typisch für den gerade aufblühenden Klassizismus. Er mag zwar noch rokokal anmuten, aber die Zeichen des Klassizismus überwuchern das Bild.
Anstatt animalischer Urformen, besteht die Umrandung vollständig aus floralem Gezier. Blüten, Akantusblätter, Efeu und selbstverständlich eine Schleife oder ein Band was sich zu dieser Zeit überall als Verzierungsgegenstand finden lässt.
Das einzige Symbol welches noch die Formen des Rokoko trägt, ist das untere Wappen, welches von zwei Putten gehalten, oben eine Krone trägt. Allerdings kann man hier bei genauerem Hinschauen, auch schon winzige Blüten unter dem Schilde erkennen.
Die Dame hält ein Büchlein in der Hand, auf welchem oben als Überschrift zu lesen ist: "L`ART D´AIMER" , übersetzt heißt es: "Die Kunst der Liebe", was den Haupttitel des Stiches erklärt.
In der unteren Rahmung befindlich die Widmung und in diesem selbst mittig angebracht ein Wappen, zudem wir später kommen.
Transkription der Widmung (linke Hälfte): "Dedie et presente a le Duc de Chartres". Gewidmet und geschenkt an den Herzog von Chartres. Es handelt sich hierbei um Louis-Philippe II. Joseph de Bourbon, duc d’Orléans (1747-1793). Er war ein Mitglied der französischen Königsfamilie aus dem Haus Bourbon-Orléans und der Vater von König Louis-Philippe I. Wobei das Bildnis selbst seine Gattin Louise Marie Adélaïde de Bourbon-Penthièvre (1753-1821), beim lesen des besagten erotischen Büchleins zeigt.
Transkription der Widmung (rechte Hälfte): "S.Q.S. Monseigneur Par son tres humble et tres Obeißant Serviteur HUBERT". Von seinem sehr bescheidenen und sehr gehorsamen Diener Monseigner Hubert.
Nun zum im unteren Teile mittig dargestellten Wappen.
Es befindet sich in einer simplen kreisförmigen zweiabteiligen Rahmung. Darinnen das Wappen von zwei jeweils seitlich dargestellten geflügelten Putten gehalten.
Das Wappen selbst ist das des Hauses Bourbon-Orléans und Orléans. Des französischen Königshauses. Die de Chartres stammen der Familie ab. Im oberen Teile innen den Turnierkragen zeigend und darüber die Königskrone. Das Haus Bourbon-Orleans ist eine Nebenlinie der französischen Bourbonen und geht zurück auf Philippe I. de Bourbon, duc d'Orléans (1640–1701) den einzigen Bruder des Sonnenkönigs Ludwig XIV.. Von 1715 bis 1723 stellte das Haus Orleans den Regenten von Frankreich und mit Ludwig Philipp den letzten König der Franzosen, der zwischen 1830 und 1848 regierte.
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