Charlotte Galletti: Unterschied zwischen den Versionen
Admin (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „ZUR BESTATTUNG DER LIEBEN CHARLOTTE GALLETTI IM JAHRE 1809 ZU GOTHA. Datei:57291173 1225414704307773 1842791568440819712 o.jpg|mini|Grabesschrift für Charlo…“) |
Admin (Diskussion | Beiträge) |
||
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
+ | [[Datei:57291173 1225414704307773 1842791568440819712 o.jpg|mini|Grabesschrift für Charlotte Galletti.]] | ||
ZUR BESTATTUNG DER LIEBEN CHARLOTTE GALLETTI IM JAHRE 1809 ZU GOTHA. | ZUR BESTATTUNG DER LIEBEN CHARLOTTE GALLETTI IM JAHRE 1809 ZU GOTHA. | ||
− | + | ||
− | Sie starb in der Mitternachtsstunde des 4. Februar 1809 im 21. Lebensjahre, nach kurzem | + | Sie starb in der Mitternachtsstunde des 4. Februar 1809 im 21. Lebensjahre, nach kurzem Krankenlager an einem gallichten Nervenfieber. |
Am 7. Februar, früh nach 7 Uhr, wurde sie beerdiget. Es war ein | Am 7. Februar, früh nach 7 Uhr, wurde sie beerdiget. Es war ein | ||
trüber, stürmischer Morgen; und doch hatte sich eine überaus große Menschenmenge in den Straßen, durch welche der Leichenzug ging, und auf dem alten Gottesacker versammelt. In der Gottesackerkirche "St. Catharinen" wurde der Sarg niedergesetzt; Herr Garnisonprediger Regel trat vor den Altar, und rief in einer rührenden Rede der Verewigten das letzte Lebewohl zu. Eine vom Herrn Kantor Schade schön komponierte Trauermusik, die sich unmittelbar an diese Rede anschloß, verstärkte den Eindruck, den diese gemacht hatte. | trüber, stürmischer Morgen; und doch hatte sich eine überaus große Menschenmenge in den Straßen, durch welche der Leichenzug ging, und auf dem alten Gottesacker versammelt. In der Gottesackerkirche "St. Catharinen" wurde der Sarg niedergesetzt; Herr Garnisonprediger Regel trat vor den Altar, und rief in einer rührenden Rede der Verewigten das letzte Lebewohl zu. Eine vom Herrn Kantor Schade schön komponierte Trauermusik, die sich unmittelbar an diese Rede anschloß, verstärkte den Eindruck, den diese gemacht hatte. | ||
Zeile 13: | Zeile 14: | ||
Die transkribierte Grabinschrift für sie lautet: | Die transkribierte Grabinschrift für sie lautet: | ||
− | "Charlotte Galletti, | + | :"Charlotte Galletti, |
− | geb. d. 16. Jun. 1788. gest. d. 5. Febr. 1809. | + | :geb. d. 16. Jun. 1788. gest. d. 5. Febr. 1809. |
− | Im Frühlingsalter den Ihrigen | + | :Im Frühlingsalter den Ihrigen |
− | entrissen, blühen sie da, wo ein | + | :entrissen, blühen sie da, wo ein |
− | ewiger Frühling ist." | + | :ewiger Frühling ist." |
Sie ward begraben in der Galletti-Gruft, welche für ihre Mutter im Jahre 1790 ausgemauert wurde, auf dem alten Gottesacker zu Gotha. | Sie ward begraben in der Galletti-Gruft, welche für ihre Mutter im Jahre 1790 ausgemauert wurde, auf dem alten Gottesacker zu Gotha. |
Aktuelle Version vom 13. Februar 2021, 12:38 Uhr
ZUR BESTATTUNG DER LIEBEN CHARLOTTE GALLETTI IM JAHRE 1809 ZU GOTHA.
Sie starb in der Mitternachtsstunde des 4. Februar 1809 im 21. Lebensjahre, nach kurzem Krankenlager an einem gallichten Nervenfieber. Am 7. Februar, früh nach 7 Uhr, wurde sie beerdiget. Es war ein trüber, stürmischer Morgen; und doch hatte sich eine überaus große Menschenmenge in den Straßen, durch welche der Leichenzug ging, und auf dem alten Gottesacker versammelt. In der Gottesackerkirche "St. Catharinen" wurde der Sarg niedergesetzt; Herr Garnisonprediger Regel trat vor den Altar, und rief in einer rührenden Rede der Verewigten das letzte Lebewohl zu. Eine vom Herrn Kantor Schade schön komponierte Trauermusik, die sich unmittelbar an diese Rede anschloß, verstärkte den Eindruck, den diese gemacht hatte.
Die gesamte Rede von Prediger Friedrich Ludwig Andreas Regel ist erhalten, umfasst 6 Din A4 Seiten und liegt hier in unserem Archiv.
"Bey ihr stand Jugend, Schönheit, arglose Offenheit, Wahrheit im Leben und Wirken im schönen Bunde mit einem gebildeten Verstande und vielen angenehmen Talenten. Ihr weich geschaffenes Herz, reich an edeln Gefühlen, war die Quelle vieler Freuden, aber auch mancher Leiden ihrer, ach so schnell verblüheten Tage! Ein Vorgefühl des nahen Todes beseelte sie schon lange vor ihrem Ende, und oft äusserte sie mit Bestimmtheit, daß sie frühzeitig, wie ihre Mutter, ins Grab sinken würde."
Sie war die Tochter des Professor Johann Georg August Galletti (1750-1828) und der Elisabeth Adolphine Sophie Galletti, geb: Catterfeld (1765-1790).
Die transkribierte Grabinschrift für sie lautet:
- "Charlotte Galletti,
- geb. d. 16. Jun. 1788. gest. d. 5. Febr. 1809.
- Im Frühlingsalter den Ihrigen
- entrissen, blühen sie da, wo ein
- ewiger Frühling ist."
Sie ward begraben in der Galletti-Gruft, welche für ihre Mutter im Jahre 1790 ausgemauert wurde, auf dem alten Gottesacker zu Gotha.
Urheberrechtshinweis
Diese Datei ist urheberrechtlich geschützt und darf unter keinen Umständen verwendet werden.
Alle Texte und Bilder dieser Homepage unterliegen dem Urheberrecht und dem Gesetz zum Schutz geistigen Eigentums und dürfen ohne schriftliche Genehmigung des Autors weder kopiert, verändert oder auf anderen Webseiten verwendet werden.
Falls Zitate aus Texten dieser Seite verwendet werden, ist folgende Quelle anzugeben: "Jens Geutebrück, Gotha-Wiki.org und der Titel des jeweiligen Beitrages".