Johann Christian Leo: Unterschied zwischen den Versionen
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Zum Epitaph des Johann Christian Leo (1661-1675) auf dem Gottesacker zu Georgenthal. | Zum Epitaph des Johann Christian Leo (1661-1675) auf dem Gottesacker zu Georgenthal. | ||
− | Er war der | + | Er war der viertgeborene Sohn des Amtsschössers Johann Benedict Leo (1627-1710). Dieser berüchtigte Johann Benedict, ging als schlimmster Hexenjäger der Gothaischen Lande in die Geschichte ein. |
− | Sein | + | Sein Viertgeborener erreichte nicht mal das 14. Lebensjahr. Er wurde zu Reinhardsbrunn geboren, wo Johann Benedict damals noch Amtsschösser war, bevor er nach Georgenthal kam. |
Der Stein lag unbeachtet bis 1896 auf dem Gottesacker, bis ihn der Forstrath Leo zu Wiesbaden an der Westmauer des Gottesackers zu Goergenthal wieder aufrichten ließ. So steht er dort heute noch. | Der Stein lag unbeachtet bis 1896 auf dem Gottesacker, bis ihn der Forstrath Leo zu Wiesbaden an der Westmauer des Gottesackers zu Goergenthal wieder aufrichten ließ. So steht er dort heute noch. | ||
− | Nun etwas zum Epitaph selbst. Es kommt daher als hochbarockes Werk gothaischer Steinmetzkunst. Durch seine Einfachheit, gegenüber sonstigen | + | Nun etwas zum Epitaph selbst. Es kommt daher als hochbarockes Werk gothaischer Steinmetzkunst. Durch seine Einfachheit, gegenüber sonstigen Grabmalen der Zeit, sehr nüchtern wirkend. Es besteht aus einer rechteckigen Platte auf welcher sich ein großes ovales Schriftfeld befindet, welches innen beschrieben ist, aber auch den ovalen Rande entlang die Daten des Verstorbenen enthält. Darunter kann man das Wappen der Familie Leo sehen, welches ein umrangtes Schild zeigt, obig mit einem Helm verzieht und auf dem Schilde selbst den stehenden Leo "Löwen" zeigt. |
Obig wird das große Textoval umrankt von Blättern, welche in ihren Endstufen reife Früchte zu beiden Seiten in Form von zwei jeweiligen Trauben zeigen. | Obig wird das große Textoval umrankt von Blättern, welche in ihren Endstufen reife Früchte zu beiden Seiten in Form von zwei jeweiligen Trauben zeigen. | ||
Die Umschrift das am Rande verlaufenden Textovals läßt sich folgendermasen transkribieren: | Die Umschrift das am Rande verlaufenden Textovals läßt sich folgendermasen transkribieren: | ||
− | ''"JOHAN CHRISTIAN LEO DN. JOH. BENED. LEONIS PRAEFECTI GEORGETHAL. FILIUS NATUS EST REINHARTISBRUN. 15. JUN. 1661. DENATUS GEORGT. 15. APRIL 1675. AET 13 ¾ AN."'' | + | :''"JOHAN CHRISTIAN LEO DN. JOH. BENED. LEONIS PRAEFECTI GEORGETHAL. FILIUS NATUS EST REINHARTISBRUN. 15. JUN. 1661. DENATUS GEORGT. 15. APRIL 1675. AET 13 ¾ AN."'' |
Der Text auf dem großen Oval selbst transkribiert sich nun folgendermaßen und enthält den Leichtext: | Der Text auf dem großen Oval selbst transkribiert sich nun folgendermaßen und enthält den Leichtext: | ||
− | ''"Esaja 54. | + | :''"Esaja 54. |
+ | :Ich habe Dich | ||
+ | :ein klein augenblick verlaßen, | ||
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+ | :keit will ich Dich samlen.Ich | ||
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+ | :blick deß zorns ein wenig vor | ||
+ | :Dir verborgen, aber mit | ||
+ | :ewiger Gnade will ich mich | ||
+ | :Dein erbarmen, spricht | ||
+ | :der Herr Dein | ||
+ | :Erlöser."'' | ||
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+ | Zur Genealogie seines Vaters Johann Benedict: | ||
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+ | Er war ein Sohn des Hieronymus Löw, Amtsschösser und Amtsschreiber zu Salzungen. Er ist dadurch der jüngere Bruder von Anna Maria Löw (1624-1701), welche mit dem Fürstl. Sächs. Hofmedicus zu Gotha, Balthasar Glass, verehelicht war. Balthasar Glass (1596-1666) ist durch sein Schwager und natürlich der angeheiratete Onkel des | ||
+ | auf dem Steine Verewigten Johann Christian Leo. | ||
Nun noch etwas zur weiteren Nachfolge des Vaters Johann Benedict. | Nun noch etwas zur weiteren Nachfolge des Vaters Johann Benedict. | ||
+ | * Heinrich Elias | ||
+ | * Wilhelm Friedrich | ||
+ | * Georg Benedict (1659-1708) geboren zu Tonndorf | ||
* Johann Christian Leo (1661-1675), geboren zu Reinhardsbrunn | * Johann Christian Leo (1661-1675), geboren zu Reinhardsbrunn | ||
+ | * Katherine Sabine (1663-1690) geboren zu Reinhardsbrunn; gestorben zu Ohrdruf | ||
* Euprosyna Leo (1665-1669), geboren und gestorben zu Georgenthal | * Euprosyna Leo (1665-1669), geboren und gestorben zu Georgenthal | ||
* Adam Ernst Leo (*1667), zu Georgenthal | * Adam Ernst Leo (*1667), zu Georgenthal | ||
* ein toter unbenamter Knabe (1669-1669), totgeboren zu Georgenthal | * ein toter unbenamter Knabe (1669-1669), totgeboren zu Georgenthal | ||
− | * Martin | + | * Martin Lorenz Leo (*1671) zu Georgenthal |
* Adolf Ludwig Leo (*1673) zu Georgenthal | * Adolf Ludwig Leo (*1673) zu Georgenthal | ||
* Johann Friedrich Leo (*1676) zu Georgenthal | * Johann Friedrich Leo (*1676) zu Georgenthal |
Aktuelle Version vom 13. Februar 2021, 15:33 Uhr
Zum Epitaph des Johann Christian Leo (1661-1675) auf dem Gottesacker zu Georgenthal.
Er war der viertgeborene Sohn des Amtsschössers Johann Benedict Leo (1627-1710). Dieser berüchtigte Johann Benedict, ging als schlimmster Hexenjäger der Gothaischen Lande in die Geschichte ein.
Sein Viertgeborener erreichte nicht mal das 14. Lebensjahr. Er wurde zu Reinhardsbrunn geboren, wo Johann Benedict damals noch Amtsschösser war, bevor er nach Georgenthal kam.
Der Stein lag unbeachtet bis 1896 auf dem Gottesacker, bis ihn der Forstrath Leo zu Wiesbaden an der Westmauer des Gottesackers zu Goergenthal wieder aufrichten ließ. So steht er dort heute noch.
Nun etwas zum Epitaph selbst. Es kommt daher als hochbarockes Werk gothaischer Steinmetzkunst. Durch seine Einfachheit, gegenüber sonstigen Grabmalen der Zeit, sehr nüchtern wirkend. Es besteht aus einer rechteckigen Platte auf welcher sich ein großes ovales Schriftfeld befindet, welches innen beschrieben ist, aber auch den ovalen Rande entlang die Daten des Verstorbenen enthält. Darunter kann man das Wappen der Familie Leo sehen, welches ein umrangtes Schild zeigt, obig mit einem Helm verzieht und auf dem Schilde selbst den stehenden Leo "Löwen" zeigt.
Obig wird das große Textoval umrankt von Blättern, welche in ihren Endstufen reife Früchte zu beiden Seiten in Form von zwei jeweiligen Trauben zeigen.
Die Umschrift das am Rande verlaufenden Textovals läßt sich folgendermasen transkribieren:
- "JOHAN CHRISTIAN LEO DN. JOH. BENED. LEONIS PRAEFECTI GEORGETHAL. FILIUS NATUS EST REINHARTISBRUN. 15. JUN. 1661. DENATUS GEORGT. 15. APRIL 1675. AET 13 ¾ AN."
Der Text auf dem großen Oval selbst transkribiert sich nun folgendermaßen und enthält den Leichtext:
- "Esaja 54.
- Ich habe Dich
- ein klein augenblick verlaßen,
- aber mit großer barmhertig=
- keit will ich Dich samlen.Ich
- habe mein angesicht im Augen=
- blick deß zorns ein wenig vor
- Dir verborgen, aber mit
- ewiger Gnade will ich mich
- Dein erbarmen, spricht
- der Herr Dein
- Erlöser."
Zur Genealogie seines Vaters Johann Benedict:
Er war ein Sohn des Hieronymus Löw, Amtsschösser und Amtsschreiber zu Salzungen. Er ist dadurch der jüngere Bruder von Anna Maria Löw (1624-1701), welche mit dem Fürstl. Sächs. Hofmedicus zu Gotha, Balthasar Glass, verehelicht war. Balthasar Glass (1596-1666) ist durch sein Schwager und natürlich der angeheiratete Onkel des auf dem Steine Verewigten Johann Christian Leo.
Nun noch etwas zur weiteren Nachfolge des Vaters Johann Benedict.
- Heinrich Elias
- Wilhelm Friedrich
- Georg Benedict (1659-1708) geboren zu Tonndorf
- Johann Christian Leo (1661-1675), geboren zu Reinhardsbrunn
- Katherine Sabine (1663-1690) geboren zu Reinhardsbrunn; gestorben zu Ohrdruf
- Euprosyna Leo (1665-1669), geboren und gestorben zu Georgenthal
- Adam Ernst Leo (*1667), zu Georgenthal
- ein toter unbenamter Knabe (1669-1669), totgeboren zu Georgenthal
- Martin Lorenz Leo (*1671) zu Georgenthal
- Adolf Ludwig Leo (*1673) zu Georgenthal
- Johann Friedrich Leo (*1676) zu Georgenthal
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