Gasthof zum schwarzen Mohren: Unterschied zwischen den Versionen
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Johann Jacob Catterfeld stammte aus dem Hause "Zur silbernen Schelle", welches seinem Vater Tobias Catterfeld gehörte. Er ließ die "Silberne Schelle" im Jahre 1719 im barocken Stile umbauen. | Johann Jacob Catterfeld stammte aus dem Hause "Zur silbernen Schelle", welches seinem Vater Tobias Catterfeld gehörte. Er ließ die "Silberne Schelle" im Jahre 1719 im barocken Stile umbauen. | ||
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+ | ==ETWAS ZUM ZUSTANDE DES "GASTHOFES ZUM MOHREN" IM JAHRE 1846.== | ||
+ | Nachdem der alte Postmeister Georg Bernhard Schäfer am 27. Juni 1845 verstarb, wurde auf Antrag der Erben eine Versteigerung des Hauses mit Grundstück für den 04 April 1846 angeschlagen. Er hatte den Gasthof über 50 Jahre in Führung. | ||
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+ | Das Erben stellen sich vor als: Carl Friedrich August Schäfer, Postmeister (er stiftete später für 500000 Mark den "Altmänner-Stift" welcher sich heute noch in der nach ihm benannten Schäfestraße befindet); Dorothea Gelbke, geb. Schäfer; Julius Gelbke, Geheimer Regierungsrath. | ||
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+ | Eine Taxung des Hauses mit Grundstück ist in einer Akte des Amtsadvocaten Leopold Grothe erhalten. | ||
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+ | "Der sogenannte ""Gasthof zum Mohren"" allhier besteht aus einem brau= und gastberechtigten Wohnhause mit Hof, Scheuer und Stallungen, ist sub Nr. 697 vor dem Erfurtherthor gelegen, lehnt der Stadtcämmerey mit 23 gl. jährlichem Erbzins, steueret terminlich 2 Thlr. 20 gl. 8 pf., schosset terminlich 4Thlr. 20 gl. und von der Gastgerechtigkeit 24 gl. 2 pf., ingleichen 7 gl. 3 pf. jährlich Zollgeld, gibt jährlich 2 Thlr. 12. gl. 6 pf. Almosen, 1 Thlr. 25 gl. 5 pf. Quartiergeld, ist mit 25000 Thalr. gegen Feuer versichert, und auf 32700 Thlr. abgeschätzt. | ||
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+ | Er hält 1 Acker 37 Ruthen an Grundfläche, 38 heizbare Zimmer mit 37 Oefen, 8 Kammern, einen Saal, Stallung für 120 Pferde und 16 Kühe, 7 Schweineställe für 20 Schweine, 6 Keiler, Bodenräume für 3000 Malter Frucht in 2 Abtheilungen, ferner einen abgeschlossenen Bodenraum, eine Scheuer, eine verdeckte Kegelbahn, 3 Remisen, einen Eiskeller und ein Fischhaus, mit Quellen versehen. | ||
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+ | Zu dem Gasthof gehört ferner ein daran gelegener Garten, derr Stadtcämmerey jährlich mit 10 gl. 9 pf. lehnend, steuert terminlich 6 gl. 3 pf., schosset terminlich 15. gl. 1 pf. und enthält 2 Acker und 2 dreiviertel Ruthen Flächengehält und 2 Gartenhäuser." | ||
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+ | Am 01. Juni 1846 gibt der Gastwirt Johann Andreas Fuchs bekannt, das er den "Gasthof zum Mohren" von den Erben Schäfer erkauft hat. | ||
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Version vom 5. Mai 2019, 20:52 Uhr
FRÜHESTER BESITZER DES "GASTHOFES ZUM SCHWARZEN MOHREN" ZU GOTHA SEIT HEUTE NAMENTLICH BEKANNT.
Heute ist es mir gelungen, den frühesten namentlich bekannten Besitzers des "Mohrens" zu ermitteln. Er findet sich auf einer Getreideliste aus dem Jahre 1553.
Sein Name: "Andres Schultteis".
Aus weiteren Forschungen meinerseits ist auch bekannt, das Andres Schultteis das Haus vor 1567 an seinen Sohn Nickel Schultteis überschrieb.
Also fasse ich zusammen, einige Ergebnisse meiner Forschungsarbeit der letzten 2 Tage:
Der früheste nachgewiesene Besitzer des "Gasthauses zum schwarzen Mohren" - wie es 1553 schon heißt - zu Gotha, war Andres Schultteis, welcher das Haus seit spätestens 1553 im Besitz hatte. Nach dessen Tod ging es an seinen Sohn Nickel Schultteis, welcher es noch 1567 in Besitz hat. Danach ist erst wieder Melchior Ehrhardt verzeichnet, welcher das Haus 9 Jahre von 1666 bis 1674 im Besitz hatte. Es wurde um 1675 dann von Nicolaus Arnold (+1725) übernommen. Er besaß das Haus von spätestens 1675 an bis zu seinem Tode 1725. Ab da stand es im Besitz seines Schwiegersohnes Johann Jacob Catterfeld (1684-1749), bis zu dessen Tode im Jahre 1749.
Johann Jacob Catterfeld stammte aus dem Hause "Zur silbernen Schelle", welches seinem Vater Tobias Catterfeld gehörte. Er ließ die "Silberne Schelle" im Jahre 1719 im barocken Stile umbauen.
ETWAS ZUM ZUSTANDE DES "GASTHOFES ZUM MOHREN" IM JAHRE 1846.
Nachdem der alte Postmeister Georg Bernhard Schäfer am 27. Juni 1845 verstarb, wurde auf Antrag der Erben eine Versteigerung des Hauses mit Grundstück für den 04 April 1846 angeschlagen. Er hatte den Gasthof über 50 Jahre in Führung.
Das Erben stellen sich vor als: Carl Friedrich August Schäfer, Postmeister (er stiftete später für 500000 Mark den "Altmänner-Stift" welcher sich heute noch in der nach ihm benannten Schäfestraße befindet); Dorothea Gelbke, geb. Schäfer; Julius Gelbke, Geheimer Regierungsrath.
Eine Taxung des Hauses mit Grundstück ist in einer Akte des Amtsadvocaten Leopold Grothe erhalten.
"Der sogenannte ""Gasthof zum Mohren"" allhier besteht aus einem brau= und gastberechtigten Wohnhause mit Hof, Scheuer und Stallungen, ist sub Nr. 697 vor dem Erfurtherthor gelegen, lehnt der Stadtcämmerey mit 23 gl. jährlichem Erbzins, steueret terminlich 2 Thlr. 20 gl. 8 pf., schosset terminlich 4Thlr. 20 gl. und von der Gastgerechtigkeit 24 gl. 2 pf., ingleichen 7 gl. 3 pf. jährlich Zollgeld, gibt jährlich 2 Thlr. 12. gl. 6 pf. Almosen, 1 Thlr. 25 gl. 5 pf. Quartiergeld, ist mit 25000 Thalr. gegen Feuer versichert, und auf 32700 Thlr. abgeschätzt.
Er hält 1 Acker 37 Ruthen an Grundfläche, 38 heizbare Zimmer mit 37 Oefen, 8 Kammern, einen Saal, Stallung für 120 Pferde und 16 Kühe, 7 Schweineställe für 20 Schweine, 6 Keiler, Bodenräume für 3000 Malter Frucht in 2 Abtheilungen, ferner einen abgeschlossenen Bodenraum, eine Scheuer, eine verdeckte Kegelbahn, 3 Remisen, einen Eiskeller und ein Fischhaus, mit Quellen versehen.
Zu dem Gasthof gehört ferner ein daran gelegener Garten, derr Stadtcämmerey jährlich mit 10 gl. 9 pf. lehnend, steuert terminlich 6 gl. 3 pf., schosset terminlich 15. gl. 1 pf. und enthält 2 Acker und 2 dreiviertel Ruthen Flächengehält und 2 Gartenhäuser."
Am 01. Juni 1846 gibt der Gastwirt Johann Andreas Fuchs bekannt, das er den "Gasthof zum Mohren" von den Erben Schäfer erkauft hat.
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