Jakobskapelle
Gestern Nachmittag um 15 Uhr, den 07.11.2019, bestätigten sich meine Berechnungen vom letzten Jahr September 2018.
Ich hatte eine Karte entwickelt, mit der Kennzeichnung des Turmes und der Jakobskapelle selbst. Diese wurde, laut Sagittarius erst im März 1568 niedergerissen; ein halbes Jahr noch nach Schleifung des Grimmenstein.
Schon Friedrich Rudolphi konnte im Jahre 1716 nicht mehr genau beschreiben, wo das Gebäude stand. Durch spezielles Kartenmaterial aus unserem Familienarchiv, war ich aber in der Lage den Standpunkt genauestens zu berechnen.
Das meine Berechnungen genauer waren, als ich selbst annahm, bestätigte sich nun. Die Fundamente des Turmes sind genau an der von mir gekennzeichneten Stelle gefunden worden.
Der Turm misst 5x5 Meter im Quadrat und hat eine Mauerstärke von jeweils 1,60 Metern. Ursprünglich kein Kapellenturm, sondern eine Ausguck, aus der Zeit um 1000 nach Christus. Da damals noch keine Stadtmauern oder eben Wälle vorhanden, diente der Turm der Sicherung des Siedlung Villa Gothaha. Nach Anlage der Mauern und frühen Bastionen, hatte der Turm ausgedient und es wurde westlich eine kleine Kapelle angebaut, dem St. Jakob gewidmet. Seit spätestens 1200 bestand dann die St. Jakobskapelle mit dem, alten Turm. Sie wurde durch die Folgen der Grummbachschen Händel im Frühjahr 1568 abgetragen.
Schon bald war die Stelle vergessen an der sie stand und die restlichen Fundamente wurden durch eine frühe Pflasterung des 17. Jahrhunderts vollständig bedeckt.
Falls diese Sache von der Presse anders dargestellt werden sollte, gebe ich hier als Beweis meiner Worte, meinen Beitrag vom 10. September 2018 bei.
Lokalisierung
Wie konnte ich schon vor über einem Jahr wissen, wo der Standplatz der Kapelle und des Turmes St. Jacobi sich befindet?
Dies erkläre ich hier in drei Folgen und zeige dadurch auf, wie man so etwas macht.
Gotha Diplomatica 3. Band, Caput IX, von Friedrich Rudolphi aus 1716. 64tes Blatt:
"Diese Capelle ist gelegen gewesen zwischen dem jetzigen Rath-Hause und dem Gast= Hoffe/zur Schellen genandt..."
So nun zieht man eine Linie zwischen Rathausgiebel und Gasthof zur Schelle und hat da durch schon mal Flächen, welche man einschließen und ausschließen kann.
Dazu muss gesagt werden, das im Jahre 1716 als Rudolphi dies schrieb, der Gasthof zur Schelle "Die silberne Schelle " war und nicht die "Goldene Schelle". Die "Goldene Schelle" war damals kein Gasthof, sondern ein brauberechtigtes Wohnhaus und gehörte meinem Urururururururur-Großvater dem Vicecantzler Johann Jacobs (1648-1732).
Also zwischen Rathaus und silberner Schelle.
Dies war der erste Theil meiner Information zur Findung Jakobskapelle.
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