Margaretha Stoltz

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Zum Leichensteine der Margaretha Stoltz, geb. Meurer (1648-1718) auf dem Kirchhofe zu Griesheim.

Sie war die 2. Ehegattin des Griesheimer Pfarrers Georg Stoltz (1632-1708) und Tochter des Pfarrers Nicolaus Meurer (1613-1696) zu Elxleben.

Der Stein zeigt die Verstorbene in Ganzrelief-Figur in der zeitgenössischen Tracht einer Pfarrfrau. In der linken Hand hält sie ein Gebetbuch welches ein Blüten-muster trägt und in der rechten ein Tuch. Ihre halblangen Ärmel zeigen Schmuckreifen (jeweils ein schmaler und breiterer) an beiden Seiten der Handgelenke. Ihr zweiteiliger Oberrock reicht bis über die Knöchel und zeigt daher gutes und geziertes Schuhwerk. Am Kopfe herabwallend ein längeres Tuch.

Um den Stein läuft ein zweizeilges Schriftband, welches nur noch fragmentarisch zu transkribieren ist:

"...Wey. Herrn Georgi Stolzzens Pfarr Herrs alhier Eheliebste, Welche gebohren Zu Blanckenburg Ao 1648. d. 8. January. mit Ihme Copuliret 1671. d. 4 July. u. gezeuget 2 Söhne und 2. Töchter da von nur noch am Leben Hen. Joh. Matthäus ..... ...Frau Catharina Regina, Hen: M. Joh. Peter Kreißens Pfarr Herrs in der Langenwiesen Eheliebste und hernach als Wittbe sanfft u. seel. entschlaffen 1718. d. 26. January, Ihres Alters 70 Jahr und i Woche..."

Unter dem Standstempel ihrer Füsse befindlich der Leichtext, als zweigeteilter Vierzeiler angebracht, aus dem "Evangelischen Zion" (Gesangbuch), Lied 906, später Lied 389:

"Ich hab mich Gott ergeben, den liebsten Vatter mein, Hier ist kein ewges Leben, es muß geschieden seyn; der Tod kann mir nicht schaden, er ist nur mein Gewinn, Auff Gottes Fried und Gnaden fahr ich mit Freud dahin."

Unter einem Rundbildnis zur linken Seite ihres Hauptes angebracht, kann man eine Sonne in die Wolken versinken sehn und darunter in einem geschwungenen Breitwimpel befindlich dieser Zweizeiler: "Dein Untergehn Wirckt traurig seyn"

Unter einem Rundbildnis zur rechten Seite ihres Hauptes angebracht, kann man einen Baumstumpf sehen, welcher durch die aus Wolken reichende Hand Gottes umschlungen und bereit zur Entwurzelung steht; darunter befindlich in einem geschwungenen Breitwimpel dieser Zweizeiler: "Dein Leib ist bereit zur Unsterblichkeit"

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