Johann Ernst, Herzog von Sachsen-Coburg
Kirchenlied zum Regierungsantritt Herzog JOHANN ERNSTens. DEM UR-GROSSONKEL ERNST DES FROMMEN.
Dieses ist eines der schönsten Kirchenlieder überhaupt. Es ist hier abgedruckt im Kirchenliederbuch des Johann Walter aus 1551. "Wittembergisch deudsch Geistlich Gesangbüchlein".
Hier auf dem Bilde die herrliche erste Strophe des Liedes, welches Walter für den jüngsten Sohn Johann des Beständigen, Johann Ernst (1521-1553), 1541 schrieb. Dieser war von 1541 bis zu seinem Tod erster selbstständiger Herzog von Sachsen-Coburg. Er war der Ur-Großonkel unseres Herzogs Ernst der Fromme. Grund dafür: Sein Vater Johann der Beständige ist der Urur-Großvater Ernst des Frommen. Und sein Bruder Johann Friedrich I. (1503–1554), Kurfürst von Sachsen, ist der Urgroßvater Ernst des Frommen. Somit kommt diese Verbindung zustande.
1. Strophe
- "Johans Ernst bin ich getaufft,
- auf Gottes Gnad und Hulde.
- Darzu von fernst gar tewer erkaufft,
- von Tod und aller Schulde.
- Durch Jhesum Christ den Herrn mein,
- solchs mus die Welt mir lassen.
- Der Glaube ist der gülden Schrein,
- damit man solchs kan fassen."
2. Strophe
- "Herzog bin ich
- in Gottes erb;
- o Gott, las mich betrachten,
- Wie hoch du mich
- in mein Gewerb
- fur andern viel thust achten.
- Mein Hertz vernew
- in demut rein,
- das ich dir das mag dancken,
- und thu on schew
- den willen dein,
- von deinem wort nicht wancken."
3. Strophe
- "Zu Sachsen wird
- dein Wort so klar,
- Herr Gott, mit vleis geleret.
- Danck hab der Hirt
- der seiner schar
- solch gute weid bescheret.
- Drumb hilff uns, Gott,
- das wir dein gab
- durch undanck nicht verjagen.
- In aller not
- dein güt uns lab,
- auff das wir nicht verzagen."
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