Reinhardt-Stein zu Gotha

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Der Reinhardt-Stein im Jahre 1937

Vom Stein des Oekonomen Christian Friedrich Reinhardt (1764-1800) und seiner Tochter Helene Christiane Ernestine (1793-1807) zu Gotha.

Der wohlhabende Oekonom, Sohn des Pächters Johann Franz Reinhardt, ehelicht im Jahre 1786 die Tochter des Gerichtsschöppen und Pächters Johann Christian Küttner, Anne Marthe (1766-1820). Aus der Ehe gehen folgende Kinder hervor:

- Dorothee Christiane (*1787) - Christiane Friederike (*1789) - Rebekke Henriette Dorothee (*1791) - Helene Christiane Ernestine (*1793) - Theodor Friedrich Gottfried (*1796) - Gustave Wilhelmine Dorothee (*1798)

Im Jahre 1800 stirbt der Oekonom im Alter von nur 35 Jahren, 3 Monaten und 7 Tagen und wird auf dem alten Gottesacker im Erbbegräbnis der Familie beigesetzt. Auf sein Grab kommt ein wuchtiger Stein, im Stile der Zeit gestaltet.

Seine Witwe ehelicht im Jahre 1803 den Herzogl. Sachs. Gothaischen Hof-Cantor und Garnison-Schullehrer Johann Friedrich Adloff (1755-1834). Im Jahre 1807 stirbt die vierte Tochter des Oekonomen, Helene Christiane Ernestine Reinhardt im jungen Alter von 13 Jahren, 5 Monaten und 3 Tagen am Nervenfieber. Sie wird im Grabe des Vaters beigesetzt und bekommt ihre Inschrift auf dem Stein des Vaters.

Als am Ende des 19. Jahrhunderts der alte Gottesacker eingeebnet wurde, kam es nur zu sehr wenigen Umbettungen. Alle anderen Toten verblieben auf dem Areal. Zu den wenigen Umbettungen gehörte auch das Reinhardt`sche Erbbegräbnis. Der Stein wurde auf auf das Flurstück Reinhardtswiese versetzt, vor den westlichem Rande der Stadt. Auch die Toten wurden mit dorthin umgebettet.

Bis in die späten 1960er Jahre stand der Stein noch auf dem Areal. Auch heute befindet er sich noch dort, aber leider in gestürzten Zustande, so wie ich den Stein im Jahre 2016 wiederfand.