Antwortkarte von Frau Lily Forchhammer (1880-1974) aus München auf die Neujahrsgrüße 1936 von Frau Bankdirektorwitwe Elise Schmidt geb. Ewald (1858-1942) aus Gotha
Zweiseitig beschriebene Antwortkarte von Frau Lily Forchhammer (1880-1974) aus München auf die Neujahrsgrüße 1936 von Frau Bankdirektorwitwe Elise Schmidt geb. Ewald (1858-1942) aus Gotha.
Lily Forchhammer war die Gattin des Jörgen Ebbesen Forchhammer (1873-1963). Beide ehelichten im Jahre 1904 zu Dresden, ihrem Geburtsort. Der Gatte war geboren zu Herlufsholm in Dänemark. Lily Forchhammer war eine geborene Jenny, Tochter des Johann Friedrich Jenny und der Carolina Dorothee Schroff. Jörgen Forchhammer war in den 30ern als Stimmphysiologe und Stimmbildner in München tätig.
Begraben liegt das Paar auf dem Herlufsholm Kirkegård Næstved Kommune, Sjælland, Dänemark.
Lily Forchhammer und Elise Schmidt waren bereits seit Jahren bekannt durch die öfteren Kuraufenthalte Elises.
Elise war die Tochter des Landrates Wilhelm August Ewald (1825-1887) und der Elisa Johanna Charlotte Perthes (1832-1858). Dadurch Enkeltochter des Friedrich Christoph Perthes (1772-1843) und dessen zweiter Ehegattin Charlotte Friederike Becker (1794-1874). Sie war verehelicht mit Direktor der Versicherungsbank Karl Wilhelm Arthur Schmidt (1852-1898).
Elise Schmidt geb. Ewald ist eine Verwandte unserer Familie.
Die Karte befindet sich in unserem Archiv.
Da hier nun die Transkription beider Seiten der Karte:
- 1. Seite:
- "München d. 12. I. 36.
- Liebigstrasse 35.
- Sehr geehrte gnädige Frau!
- Haben Sie vielen Dank für Ihren freund-
- lichen Brief. Sie haben mit Ihren Gedenken
- eine wirkliche Freude bereitet. Auch mit der
- Nachricht, dass Ihre hiesige Kur doch scheinbar
- einen besseren Gesundheitszustand eingeleitet
- hat. Wir wollen hoffen, dass eine nochmalige
- Wiederholung den letzten Rest der Schwäche be-
- seitigen wird. Ich würde mich sehr freuen, Sie
- wiederzusehen. Mit Dr. Müller arbeite ich frei-
- lich noch immer zusammen; werde nicht
- verfehlen ihm, Schwester Therese Ihre Grüsse zu
- übermitteln. Meine Tätigkeit habe ich leider"
- 2. Seite:
- "5 Wochen lang unterbrechen müssen, da ich
- mir die rechte Hand gebrochen hatte. Eben wie
- Sie sehen - das Schreiben geht wieder; so langsam
- darf ich auch wieder anfangen zu massieren.
- Es war eine rechte Geduldsprobe. -
- Im Sommer habe ich mich ausgiebig erholt.
- Erst 4 Wochen im herrlichen Gastein, dann noch 5
- Wochen in Bad Tölz, wo Freunde uns ihr Haus zur
- Verfügung gestellt hatten, wo wir ständig lieben
- Verwandtenbesuch hatten.
- Nun wünsche ich Ihnen noch nachträglich
- alles erdenklich Gute für 1936, hoffe, dass das
- neue Jahr Sie wieder nach München ziehen
- wird.
- Mit herzlichen Grüssen Ihre Lily Forchhammer."
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