Johann Christian Ludwig

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Rokoko-Epitaph für Johann Christian Ludwig (1698-1750), in der Kirche zu Molschleben, wo sich auch seine Gruft befindet. Er ist der Sohn des Gothaer Oberhofpredigers Albrecht Christian Ludwig (1667-1733) und Dorothea Ludwig, geb. Grell.

Das Epitaph kommt ganz im Stile des Hoch-Rokoko daher und trägt als Halbreliefs im oberen Teil links und rechts zwei Putten welche eine güldene Krone erhoben über der Schrifttafel tragen. Die Putten sind einmal trauend dargestellt und einmal trotz der Trauer im festen Glauben an die Auferstehung mit einem Kreuze. Die Schrifttafel wird umrankt von pflanzenartigen, anscheinend animalischen Pflanzengebilden, welche schon im unteren Teile rokokale Formen zeigen.

Hier nun der transkribierte Text:

"Symbolum In Christo Laetitia cordis Mei

In diesem Heiligthum ruhet ein treuer Knecht Gottes und Jesu Christi, der wenn heiße Thränen der hinterlaßenen u: seiner Lieben Gemei- ne, Fleiß Gelehrsamkeit und Verdienste ihn hätten Vom Tode befreyen können, unsterblich gewesen wäre Deßen Gedächtniß aber unverweßlich und im Seegen bleiben wird. Nehmlich der Weyl. HochWohl Ehrwürdige u: HochWohlgelahrte Herr M. J. Christian Ludwig Erblickte das Licht der Welt zu Zeitz anno 1698 d. 17. Jan: Studirte zu Zeitz Jena u: Wittenberg wurde Pfarrer zu BurgTonna 1724 Pastor u: Adjunctus zu Molschleben 1732. Verehelichte 1) sich mit Jungfer Sophien Johannetten geb. Zerbstin ao: 1726. 2) mit Jungfer Marien Elisabethen gebohrne Jacobsin anno 1728. Welche Ehen Von Gott mit 10 Kindern begna- digt wurden als 5. Söhne und 5. Töchter, davon 2. Söhne und eine Tochter in die Ewigkeit Vorgegangen, starb in seinem Erlöser sanfft u: seel. ao: 1750. d. 27. Aug. u: wurde den 30. darauf als Dom: XIV. post Trinit: begraben. LeichenText Gen: XLIX. V: 18. Herr ich warte auf dein Heil"


Vielen Dank für das Photo an Rudolf W. L. Jacobs.

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